Die Klosterkonzerte

Die „Seligenstädter Klosterkonzerte“ sind eine eingetragene Marke des eingetragenen Vereins Kulturring. Der Beginn der Reihe wird auf den 20. Juni 1970 datiert, mit einem Konzert des Projektensembles COLLEGIUM MUSICUM SELIGENSTADT im Sommerrefektorium der ehemaligen Abtei. Unter Leitung von Dietrich Berndt führten Lore Kannowade und Hartmut Kroll (Flöte), Gerhard Miesen und Franz Etzel (Violine), Rudolf und Olaf Deller ((Viola) sowie Dr.-Ing. Alexander Müller Schroth Werke von Telemann, Genzmer und Mozart auf.
Der Erfolg bewog den Vorstand, der Anregung von Dr. Müller-Schroth zur Einrichtung einer ständigen Reihe zu folgen, zumal er sich über längere Jahre mit Konzertplanung und Künstlervermittlung einbrachte.

Namensgeber ist das ehemalige, 1803 aufgehobene Benediktinerkloster Seligenstadt.
Die frühere Klosterkirche, heutige Pfarrkirche, die Einhardbasilika St. Marcellinus und Petrus, besitzt eine hervorragende Akustik, sowohl für Vokal- als auch Instrumental-darbietungen.
Der zugehörige Kreuzgang und die Terrasse im Konventgarten im Zuständigkeitsbereich der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen sind bei günstiger Witterung beim Publikum hoch geschätzte Spielstätten, desgleichen das Winterrefektorium im Museum. Dazu kommen weitere Aufführungsorte im Umkreis in der Stadt wie der Jakobsaal und der Edith-Stein-Saal im St. Josefshaus, der städtische Riesen-Saal, der Rathaussaal und die moderne Kirche St. Marien. Beliebt sind zwei sommerliche Konzerte im Hofgut im heute bayerischen Alzenau-Hörstein am Spessarthang, wo seit dem Jahr 1000 (Abt Beringer) bis zur Aufhebung des Klosters 1803 die Seligenstädter Mönche ihren Wein angebaut hatten.

Über die Jahrzehnte entwickelten sich die Seligenstädter Klosterkonzerte zu einem qualitätvollen, vielfältigen Musikangebot mit einem „im kulturellen Leben Hessens festen Stellenwert“ (Schirmherr Ministerpräsident Boris Rhein).

Bildschirmfoto 2023 05 26 um 09.57.15Ein besonderer Glücksfall war die Freundschaft eines Seligenstädter Mitbürgers zu dem prominenten Geiger und Hochschullehrer Saschko Gawriloff. Durch dessen Vermittlung 1974 erstmals in Seligenstadt, hat er bis 2017 sieben Mal in unterschiedlichen Besetzungen in der Einhardstadt gastiert und einen wesentlichen Beitrag zur Reputation der Reihe geleistet.